Modell Uebersicht

 

 

 

 

Meine Faszination mit der RhB

 

 

 

 

 

 

Na ja, die Faszination die ging schon früh los. Da ich als Kind an chronischer Bronchitis litt hatte ich das Glück schon mit sieben Jahren zehn Monate in Celerina im Engadin zu verbringen. Die Stadt Zürich unterhielt da zu der Zeit (1952), und bis lange nachher, ein Asthma-Erholungsheim. Der Zufall wollte es, dass dieses Heim unmittelbar neben der RhB Chur-St.Moritz Linie lag.

 

Eisenbahnfanatiker war ich natürlich schon längst, die RhB aber war für mich neu. Anfangs fünfziger Jahre war die Modernisierung erst in den Kinderschuhen. Die ersten vier Ge 4/4 (601-604) waren in Betrieb, aber der grösste Teil des Betriebes wurde mit Stangenloks abgewickelt. Das waren vorallem die “Kroki” und natürlich die bekannten 200er und 300er Serien. Ausserdem sah man auch die ABe 4/4 501-504, zu der Zeit sogar noch mit den ersten roten Leichtstahlwagen als “Fliegender Rhäetier”.

 

Das war eine interessante Zeit! Wie oft wir nachts aus den Betten schlichen um die Rolladen ganz wenig hochzuziehen um durch den Spalt den Spätzug Richtung St.Moritz zu beobachten. Vorallem im Winter war das normalerweise mit einem Funkenregen ab der mit Rauhfrost verhangenen Fahrleitung verbunden.

 

Wie gesagt, Eisenbahnfan war ich da schon längst, hatte auch bereits eine elektrische Bahn zum Spielen, nur war das halt so dass man sich meist an dem orientiert welches näher liegt. Normalspur wie SBB und andere waren da viel logischer und deshalb sollten 24 Jahre vergehen bevor es mit der RhB als Modell losging.

 

Als die ganze Familie 1976 für vier Wochen Sommerferien in der Schweiz machte war es dann soweit. Mit unseren “Swiss Holiday Pass” waren wir die ganze Zeit auf Achse, das Wetter war aussergewöhnlich heiss und sommerlich. Was für eine Gelegenheit Graubünden mit der Bahn, Postauto und auf Schuster’s Rappen zu erkunden!

 

Ganz per Zufall entdeckte ich bei Orell-Füssli in Zürich das Jeanmaire Buch über die Rhätische Bahn (Stammnetz). Solche detaillierte Informationen und Zeichnungen bedeuteten dass auch ich im fernen Kanada nun dem Selbstbau in HOm frönen konnte.

 

 

 

Gk 5217
Erster Selbstbau in HOm, noch ohne Beschriftung und verschiedene Kleinteile, Kupplungen usw.

 

 

Im gleichen Jahr begann BEMO mit der HOm Produktion. Erstmal waren das Modelle nach deutschem Vorbild, erst später kamen die RhB und anderen Schweizer Modelle dazu.

 

Zwischen 1976 und 1981 war die Mini RhB nur ein kleiner Teil einer grösseren Anlage in Anlehnung (Freelance) an die SBB .

 

Das änderte sich aber 1981 als wir umzogen, nun hatte ich einen Anlagenraum von 8,8m auf 8,8m. Da der Raum aber nur im Rohbau war und der Ausbau 4 Jahre dauerte - da kam immer wieder was dazwischen welches Vorrang hatte - ging’s mit dem Anlagenbau erst 1985 los.

 

 

Kombinierter Chur-Filisur Bahnhof, Dezember 1986

 

Walk-around Fahrgeräte, zeitgeraffte Uhren und ein Fahrplan mit Fahrplanblättern für die Lokführer waren bereits in Gebrauch.

Genug um 8 Pesonen auf Trab zu halten!

 

Nach und nach füllte sich das Zimmer mit HOm RhB Gleisen von einem Ende bis zum anderen! 1992 war der Höhepunkt; zu der Zeit gab’s den Bahnhof Chur, einen grossen Teil der Albula Linie, Teile der Linien nach Landquart und ins Oberland.

 

Um das ganze voll in Betrieb zu nehmen brauchte es 13 Leute! Es war ganz einfach zu viel!

 

Der nachfolgende Gleisplan zeigt die Version bei der sich der Betrieb zwischen Thusis und Filisur abspielte. Chur, Davos und St. Moritz waren die Schattenbahnhöfe. Mit 8 Leuten liess sich Betrieb machen und das war schon viel besser!

 

 

 

1998 brachte einige Lebensänderungen und wie’s so geht beim Auseinandergeh’n, auch die HOm Anlage wurde abgebrochen. Ein Teil davon wurde nach Florida verkauft, abgeliefert und installiert. “Surava” ist in der Zwischenzeit auferstanden und dient als Ausstellungsanlage. Thusis, Sils and Filisur sind eingelagert und harren der Dinge die da kommen sollen. Der Rest, Selbstbaugleise und alles, wanderte zum Entsetzen meiner Freunde auf den Müll.

 

Bilder wie die Sache aussah gibt’s hier.

 

Die neue Anlage ist in Spur IIm (1:22,5) und ausser dem Schatten-/Bereitstellbahnhof befindet sich alles im Garten.

 

 

 

 

 

Modellbahn im Garten

2015/05/04

 

 

 

 

Auch dieser Anlage liegen Pläne zu Grunde, die haben sich zwar über die Jahre geändert — Verbesserungen sollte man nie im Weg stehen, vorallem dann nicht wenn man totales Neuland am “Entdecken” ist.

 

Am Grundkonzept - eine Anlage mit zwei Endpunkten - hat sich nichts geändert. Was zurück geschraubt wurde sind die überzogenen Erwartungen wie schnell es vorwärts gehen sollte und wieviel im Endausbau tatsächlich zu liegen kommt, sei das nun Gleis oder Landschaft.

 

Die Ernüchterung was nun vom Handel in welcher massstäblichen Ausführung und in welchem Wert - nein das ist nicht das gleiche wie Preis - angeboten wird setzte auch bald ein. Die Schlussfolgerung war/ist: Selbstbau!

 

Der geht natürlich langsamer als das “Häuslebauen” mit Bausätzen, vorallem wenn man auch gleich noch die eigenen Zeichnungen erstellt und nicht bloss von andern Leuten “abkupfert”. Es reicht wenn man von Andern lernt wie man es etwas einfacher, stabiler und haltbarer machen kann. Das Rad muss ja nicht immer wieder neuerfunden werden.

 

Wie was nun gebaut und erstellt wurde findet man auf den vielen Seiten dieser Website. Immer dran denken, es geht langsam, aber sicher. Beinahe so wie es im Mittelalter war, langsam aber sicher.

 

Wünsche viel Unterhaltung beim Durchstöbern der Seiten. Halt öfters mal vorbeisehen, was nachgeführt wurde findet man hier.

 

 

 

 

 

HJ